oder: Was Du schon immer über AMIGA-Lizenz-Schallplatten wissen wolltest.

Alphaville (1988)

AMIGA 856326
(1 Exemplar – unverkäuflich)

Cover-Text

„Wiedererkennungsfaktor“ ein grauliches Wort für eine so gute und wichtige Sache im Labyrinth der Popmusik der 80er Jahre, in der doch leider über weite Strecken Austauschbarkeit und gestalterische Uniformität viel zu vorherrschend sind. Gerade in der elektronisch orientierten Musik für die Diskothek gibt es nicht viele Beispiele, die nach 8 Takten oder spätestens nach dem ersten gesungenen Wort zweifelsfrei den bekannten „aha-Effekt“ auslösen. ALPHAVILLE hat’s, mit den großräumigen Soundgemälden, den differenzierten und logischen Arrangements, dem klaren, irgendwie an Frauenstimmen erinnernden unverwechselbaren Gesang. Auf der vorliegenden AMIGA-Porträt-LP werden in repräsentativer Auswahl Titel aus den beiden bisher veröffentlichen Langspielplatten des Trios vorgestellt.

Angefangen hat alles in einem kleinen Heimstudio in der Stadt Münster in Westfalen (BRD), wo sich MARIAN GOLD, Sänger der Gruppe, BERNHARD LLOYD und zunächst FRANK MERTENS, später der Keyboard-Spezialist RICKY ECHOLETTE zusammenfanden, um einige Demo-Aufnahmen zu produzieren, die sie 1984 verschiedenen Schallplattenfirmen anboten.

Ihre erste Single-Veröffentlichung brachte sofort den Durchbruch. Bereits Ende September 1984 erschien ihr erstes Album „Forever Young“, das weltweit sehr erfolg-reich war. Danach wurde es um die Gruppe relativ still. Man suchte nach einem neuen, erweiterten Konzept.

ALPHAVILLE, der Name einer futuristischen Stadt aus einem JEAN-LUC GODARD Filmklassiker der 60er Jahre, deutet den inhaltlichen Anspruch der Gruppe an: „Unsere Philosophie war, in Ruhe an einer neuen Konzeption zu arbeiten, mit dem Ziel, eine völlig innovative Musik zu komponieren. Vermeiden wollten wir auf jeden Fall, daß die Platte mit Plagiaten nur so vollgestopft ist!“ So zog man sich zu neunmonatiger angestrengter Studioarbeit zurück und bot diverse erstklassige Gastmusiker aus den USA und England auf, einige Background-Sängerinnen, Percussion- und Bläsersets, unzählige Keyboards und eine breite Palette von Effekten. Die Vorab-Single „Dance With Me“ war in New York von STEVE THOMPSON produziert worden, einem Spezialisten, der bereits mit den ROLLING STONES, ELTON JOHN und der Gruppe A-HA produziert hatte. Zwei Monate nach der Single, im Juni ’86 erschien das erwartete 2. Album von ALPHAVILLE, „Afternoons In Utopia“. Außer einem Song waren alle Stücke von PETE WALSH produziert worden, der bereits mit SAGA und den SIMPLE MINDS gearbeitet hatte.

Das Beispiel ALPHAVILLE macht deutlich, woraus sich ein erfolg-reiches Popmusik-Projekt heute zusammensetzt: Es ist eine hohe technische und organisatorische Investition, gepaart mit dem beharrlichen Willen, Unverwechselbarkeit zu besitzen, aus der Masse des Angebotes herauszugucken. Und natürlich gehört auch ein Talent dazu. Und, wenn der große Erfolg kommt, den Blick für das real Mögliche behalten! Dazu ALPHAVILLE: „Wir revolutionieren mit unserer Musik sicher nicht die Pop-Welt, aber das ist auch gar nicht unser Ansinnen. Wir lassen uns nur nicht auf irgendwelche Klischees festlegen. Und wir wollen unserem Publikum mit unserer Musik Anregungen geben, ohne dabei gleich eine direkte Message zu verbreiten!“

Lothar Dungs (1988)

Titelliste

A1 – Big in Japan – 4:43

A2 – Forever Young – 3:45

A3 – Sounds Like A Melody – 4:42

A4 – The Jet Set – 4:52

A5 – Lies – 3:32

A6 – A Victory Of Love – 4:14

B1 – Dance With Me – 3:59

B2 – Sensations – 4:24

B3 – Carol Masters – 4:32

B4 – Universal Daddy – 3:57

B5 – Fantastic Dream – 3:56

B6 – Red Rose – 4:05

Kompositionen, Texte und
Arrangements: Alphaville

Übernahme von WEA Musik GmbH, Hamburg/BRD

VEB DEUTSCHE SCHALLPLATTEN BERLIN DDR
Made in the German Democratic Republic
Lithografie und Druck: VEB VMW „Ernst Thälmann“,
Werk Gotha-Druck
Ag 511/01/88/A Verpackung nach TGL 10609

 

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