oder: Was Du schon immer über AMIGA-Lizenz-Schallplatten wissen wolltest.

Queen (1981)

AMIGA 855787
(2 Exemplare – eigene Sammlung)

Vorbemerkung:

Von dieser AMIGA LP gibt es zwei Versionen beim Cover. Beide stammen von der 1974 veröffentlichten zweiten LP „Queen II“. Vermutlich gab es hier eine Nachauflage.

Die erste AMIGA-Ausgabe (rotes Label) nutzt das Logo von der Rückseite des Klappcovers; vergrößert und ergänzt um den Schriftzug „Queen“ von der Vorderseite . Um vermutlich Farbe zu sparen, wurde das Logo und der Schriftzug invertiert – schwarz auf weißem Grund.

Bei der zweiten AMIGA-Ausgabe (blaues Label) wurde das Bild von der Innenseite des Klappcovers als Farbdruck 1:1 übernommen.

Die beiden AMIGA-Rückseiten sind fast identisch zueinender. Bei beiden Versionen befindet sich noch einmal oben in der Mitte das Logo. Auf der zweiten Version (blaues Label und Foto auf dem Cover) fehlt dafür der Verweis auf die „Gestaltung: Gerd Semder“ – diese Zeile ist leer. Außerdem ist der Textdruck in der zweiten Version etwas dicker.

Der britische Fotograf Mick Rock hat die Bilder für das Original-Album „Queen II“ gemacht. Trotz Verwendung des Bildes wird er bei der zweiten AMIGA-Ausgabe nicht als Bildquelle angegeben.

Thomas Groß (2022)

Covertext

Ende 1968 gründete der Physik- und Astronomiestudent Brian May (g, p, voc; geb. am 19.7.1947 in Hampton) in London eine Band namens „Smile“. Dazu stießen der Biologiestudent Roger Meddows-Taylor (dr, perc, voc; geb. am 26.7.1946 in Norfolk) und der Grafikstudent Freddie Mercury (voc, p; geb. am 5.9.1946 in Sansibar). Nach der mehr oder weniger zufällig zustande gekommenen Produktion einer Single in den USA kam John Deacon (bg ; geb. am 19.8.1948) hinzu, der Elektronik, Akustik und Schwingungstechnik studiert hatte. 1970 legte man sich – nicht ohne auf Widerspruch traditionalistisch eingestellter Briten zu stoßen – den Namen Queen zu.

Als ein neu errichtetes Tonstudio eine Gruppe für Akustikproben sucht, nutzt Queen die Chance und nimmt vier Titel auf. Das bringt ihr den ersten Schallplattenvertrag und so erscheint im Juli ihre erste Langspielplatte, schlicht „Queen“ betitelt. Gleichzeitig kommt mit „Keep Yourself Alive“ die erste Single heraus. Dennoch erreichte Queen ihren Durchbruch mehr auf der Bühne als im Studio. Die Mitwirkung im Vorprogramm der Gruppe Mott The Hoople macht Queen in Großbritannien populär. 1974 kann Queen gleich mit zwei LP nachziehen: „Qeen II“ und „Sheer Heart Attack“.

Stets an der Hauptlinie der Rockentwicklung, dem hard rock orientiert, wofür sich vor allem Gitarrist Brian May verantwortlich fühlt, findet Queen durch Hinzunahme diffiziler Klangpartikel aus Vaudeville, Swing, klassischer und zeitgenössischer Musik sowie eine Portion handfesten Rock ’n‘ Roll’s zu dem ihr eigenen gruppentypischen Stilgemisch.

Alle Titel werden in möglichst gleichberechtigter Gemeinschaftsarbeit ausgefeilt. Dazu Brian May: „Wir haben uns um jeden Titel ewig gestritten und ich glaube, daß wir unsere stärksten Kritiker sind, weil einfach niemand irgendetwas durchbringt, was den anderen nicht gefällt. Zwischendurch ist das immer etwas ermüdend, aber am Ende glaube ich doch, daß auf diese Art und Weise das Beste herauskommt.“

Sowohl in Show als auch in Musik präsentiert sich höchste Präzision als gestalterisches Grundprinzip. Neben der unverwechselbaren Stimmfärbung Freddie Mercury’s trägt der Klang der Gitarre von Brian May den Queen-Sound. May hat sein Instrument mit einer selbstentwickelten Elektronik ausgestattet, so daß sie – wie ein Journalist aus der CSSR einmal treffend schrieb – wahlweise wie eine Geige, ein Moog-Synthesizer oder eine Motorsäge zu klingen vermag. Das gelang May derart täuschend echt, so daß ein britischer Kritiker anfangs von einem „differenzierten Einsatz des Moog“ gewußt haben wollte. Freddie Mercury: „Einige Stücke auf unseren Alben klingen stark nach Synthesizer, aber wir verwenden nur Brian’s Gitarre. Die Gitarre ist einfach wärmer.“

Die Band verzichtet grundsätzlich auf eine Hinzunahme zusätzlicher Instrumente oder Sänger, nutzt aber in angemessenem Umfange die Möglichkeiten moderner Studiotechnik und live-Elektronik, beispielsweise zur Vervielfachung der eigenen Stimmen.

Ulrich Gnoth (1981)

Titelliste

A1 – Bicycle Race – 3:05
(Mercury), (P) 1978

A2 – White Queen – 4:16
(May), (P) 1974

A3 – Bohemian Rhapsody – 5:39
(Mercury), (P) 1975

A4 – Death On Two Logs – 3:43
(Mercury),  (P) 1975

A5 – In Only Seven Days – 2:27
(Deacon), (P) 1978

A6 – Dead On Time – 3:28
(May), (P) 1978

B1 – We Will Rock You
(May), (P) 1977

B2 – We Are The Champions – 4:59
(Mercury), (P) 1977

B3 – Spread Your Wings – 4:34
(Deacon), (P) 1977

B4 – Somebody To Love – 4:56
(Mercury), (P) 1976

B5 – Killer Queen – 3:00
(Mercury), (P) 1974

B6 – Don’t Stop Me Now – 3:44
(Mercury), (P) 1978

Kompositionen und Arrangements: Queen
Queen:
John Deacon
Brian May
Freddie Mercury
Roger Taylor

Compilation (P) 1980
EMI Records Ltd., London/England

Schallplatte und Abtastnadel von Staub freihalten.
Schallplatten entweder senkrecht stehend
oder auf ebener Unterlage bis zu 20 Stück
übereinanderliegend aufbewahren.
Umgebungstemperaturen über +35 °C vermeiden.

VEB DEUTSCHE SCHALLPLATTEN BERLIN DDR
Made in German Democratic Republic
Gestaltung : Gerd Semder (<- nur auf der LP mit rotem Label)
Lithografie und Druck: VEB Gotha-Druck
Ag 511/1/81 Verpackung nach TGL 10609

06.03.2022 – ergänzt um den Fotograf (Mike Rock)
27.02.2022 – veröffentlicht
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Born on this day
27. Juli 2024
1768 Charlotte Corday
1824 Alexandre Dumas Jnr
1870 Hilaire Belloc
1929 Jack Higgins
1933 Nick Reynolds
1940 Bugs Bunny
1944 Bobby Gentry
1958 Christopher Dean
1962 Michael Ball
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