Roberta Flack – Killing Me Softly (1980)
AMIGA 855720
(eigene Sammlung)
Vorbemerkung
Die vorliegende LP ist eine 1:1 Übernahme. Das von AMIGA verwendete Coverbild ist bei den „Originalversionen“ mal auf der Vorderseite mit dem Schriftzug „Roberta Flack“ und „Killing Me Softle“, mal aber auch auf der ersten Innenseite – dann aber als Foto ohne Schriftzug – zu finden.
Auf der AMIGA-Version ist als Quellenangabe zum Foto nur „Atlantic“ angegeben. Vermutlich stammt das Bild vom englischen Fotografen David Redfern (1936 – 2014).
Das Cover weist noch Besonderheiten auf:
- Es scheint nicht aus Pappe, sondern aus dickerem Papier zu bestehen. Statt der üblichen gut 60g wiegt es nur knapp 50g. Es fasst sich auch „sehr laprig“ an – es fehlt „die gewohnte Steife“.
- Die Schrift ist eine andere als bei AMIGA-Platten üblichen. Man kann das gut im Vergleichsbild zur Neil Diamond LP sehen (Roberta Flack oben – Neil Diamond unten).
Covertext
Die Sängerin und Pianistin Roberta Flack wurde am 12. Februar 1937 in Asheville, North Carolina geboren und wuchs in Richmond und Arlington, Virginia auf. Von ihrer Mutter lernte sie Klavier-, vom Vater Orgelspielen.
Zunächst konzentrierte sie sich ganz auf eine Karriere als klassische Pianistin. Sie studierte an der Howard University in Washington, avancierte zur musikalischen Assistentin des Rektors und erreichte den Grad eines Bachelor of Arts. Sie inszenierte eine Amateuraufführung von Verdis Oper „Aida“ und wirkte als Lehrerin in Washington. Nach einem Pop-Musik-Job im Tivoli-Restaurant in Georgetown wandte sie sich 1967 ganz der populären Musik zu. In „Henry’s Club“ und anderen Washingtoner Nachtlokalen sang sie, sich selbst am Klavier begleitend, zur Unterhaltung der Gäste.
Ihre ersten Langspielplatten fanden über einen Kreis von Kennern hinaus noch wenig Beachtung. Die erste LP war durch Vermittlung des Jazzpianisten Les McCann zustandegekommen; es folgten „Chapter Two“ (1970), „Quiet Fire“ (1971), „Roberta Flack & Donny Hathaway“ (1972). Auf ihren Alben, auch auf der mit dieser Veröffentlichung vorgestellten LP „Killing Me Softly“ von 1973 und auf der LP „Feel Like Makin‘ Love“ (1975) überwiegen Balladen in konventioneller Song-Stilistik, die sie mit Soulfeeling, Jazzphrasierungen und Pop-Elementen zu verbinden weiß. Rhythmisch betonte Stücke wie „Compared To What“ und „Reverend Lee“ (beide komponiert von Eugene McDaniels) sind selten. Ähnlich wie Nina Simone entzieht sich Roberta Flack mit ihrer ausgefeilten Songtechnik einer eindeutigen Genrezuordnung. Und doch ist sie in ihren Interpretationen so individuell, daß man sie schon nach wenigen Takten identifizieren kann. Die Palette der Komponisten, von denen sie Songmaterial übernahm, reicht – um nur einige zu nennen – von Buffy St. Marie, Ewan McColl und Bob Dylan über Gilbert Bécaud, Leonard Cohen und Donny Hathaway zu Eugene McDaniels und Stevie Wonder; alles weiß sie so in ihrer Art zu verarbeiten, daß daraus unverwechselbar Roberta Flack wird.
Werner Sellhorn (1980)
Titelliste
A1 – Killing Me Softly With His Song – 4:46
(Norman Gimble / Charles Fox)
A2 – Jesse – 4:00
(Janis lan)
A3 – No Tears (In The End) – 4:56
(R. MacDonald / W. Salter)
A4 – I’m The Girl – 4:52
(James Shelton)
B1 – River – 5:00
(Eugene McDaniels)
B2 – Conversation Love – 3:38
(Terry Plumeri / Bill Seighman)
B3 – When You Smile – 3:42
(R. MacDonald / W. Salter)
B4 – Suzanne – 9:45
(Leonard Cohen)
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